lettisch-deutscher Violinist; ständiger Gast an internationalen Bühnen und Festivals; zu s. Repertoire gehören ebenso Werke von Stockhausen, Denissow, Henze, Schnittke und Barkauskas wie Sonaten von Bach, Mozart, Schubert, Schumann und Brahms; 1981 Gründer des Lockenhaus-Festivals (1992 in "Kremerata Musica" umbenannt), 1997 Gründer des Streichorchesters "Kremerata Baltica"
* 27. Februar 1947 Riga (Lettland)
, ,Herkunft
Gidon Markowitsch Kremer wurde am 27. Febr. 1947 in Riga/Lettland geboren. Er entstammt einer Musikerfamilie internationaler Herkunft. Der jüdische Vater Markus Kremer (1898-1981), gebürtiger Balte, hatte seine erste Frau, das gemeinsame Kind und Dutzende von Angehörigen nach der Räumung des Ghettos von Riga im Nov. 1941 verloren und selbst in einem Erdloch überlebt. Wie seine aus Karlsruhe stammende zweite Frau, Marianne Brückner (1922-2011), spielte er nach dem Krieg als Geiger im Symphonie-Orchester Riga. K.s Großvater mütterlicherseits, Karl Brückner (1893-1963) aus Göteborg, war Konservatoriums-Professor und ein international renommierter schwedisch-deutscher Geiger.
Ausbildung
Ersten Geigenunterricht erhielt K. ab dem vierten Lebensjahr vom Vater und Großvater. 1954-1965 besuchte er an der Musikschule für Hochbegabte in Riga die Kurse von Prof. Voldemar Sturesteps und erhielt 16-jährig den Ersten Preis der lettischen Republik. Von 1965 bis 1973 war K. Meisterschüler von David Oistrach am Tschaikowsky-Konservatorium in ...